Übersicht:

1. Nitzschka will Jubiläum feiern
2. Nitzschka bereitet Jubiläum vor LVZ Wurzen 30. August 2000
3. Rittergut uns Schlosshof empfangsbereit LVZ Wurzen 8. September 2000
4. Gratulation der anderen Art: 650 Brieftaubensteigen auf LVZ Wurzen 15. September 2000
5. Große Resonanz bei Exkursion durch das 650-jährige Nitzschka LVZ Wurzen 22. September 2000
6. Nitzschka feierte sein 650-jähriges Jubiläum LVZ Wurzen 25. September 2000
7. Nitzschkaer sammeln für Ortschronik LVZ Wurzen 9. Februar 2001
8. Chronik wird druckreif gemacht LVZ Muldental 15. Oktober 2003
9. Geld für den Druck fehlt: Chronik liegt auf Eis LVZ Wurzen 17. Januar 2005


1. Nitzschka will Jubiläum feiern

Nitzschka. Der kleine Ortsteil der  Gemeinde  Kühren - Burkartshain wird nächstes Jahr 650 Jahre alt. Jetzt traf sich eine Initiativgruppe, um erste Überlegungen anzustellen, wann und wo das Jubiläum gefeiert werden könnte.

Nitzschka will im nächsten Jahr sein 650-jähriges Jubiläum feiern /
Initiativgruppe stellte erste Überlegungen zu Festort und -zeit an

Im Januar werden Umrisse des Fest Programms entworfen

Nitzschka. Der 350-Seelen-Ort wird im nächsten Jahr 650 Jahre alt. Deshalb trafen sich jetzt Vereinsmitglieder, Gewerbetreibende, Bürgermeister Grundig und Pfarrer Carlitz, um erste Überlegungen anzustellen, wie das Jubiläum zu begehen wäre. Das Treffen hatte die Einheimische Kathleen Kramer initiiert, die sich in der Freizeit mit der Ortsgeschichte beschäftigt. Zunächst gelte es, genau zu recherchieren, ob die erste urkundliche Erwähnung Nitzschkas tatsächlich aus dem Jahre 1350 stammt, war man sich einig. Dann solle das Ereignis auf jeden Fall, doch ohne Pomp gefeiert werden. Die Runde nahm auch schon Zeit und Ort für das Fest ins Visier. Pfingsten wäre nicht günstig, weil das Jubiläum dann leicht zum Anhängsel des Reitturniers werden könnte. Favorisiert wurde der September, und als Festort fassten die Teilnehmer des Treffens das Gelände des Ritterguts ins Auge. Im Übrigen kamen sie überein , im Januar erneut zu beratschlagen und erste inhaltliche Ideen zu Papier zu bringen. Ein Festumzug durch den Ort zum Rittergut setze jedoch die Mitarbeit aller Nitzschkaer voraus. Pfarrer Martin Carlitz des erklärte sich schon einmal bereit. im Vorfeld der Jubiläumsfeierlichkeiten Vorträge zur Geschichte Nitzschkas zu halten. Da auch die Oelschützer mit einbezogen werden sollen, wurde Bürgermeister Jörg Grundig beauftragt, einen Vertreter des kleinen Ortsteiles zum nächsten Treffen einzuladen.

Wulf Skaun

2. Nitzschka bereitet Jubiläum vor

Nitzschka. Der ortsteil von Kühren-Burkartshain wird 650 Jahre alt. Das jubiläum wollen die Einheimischen mit einer Festwoche vom 18. bis 24. September feiern. Dafür sucht der Ortschaftrat noch Unterstützung aus der Bevölkerung. Seite 34

Nitzschka lässt die Gäser klingen
Ortsteil von Kühren-Burkartshain feiert 650-jähriges Bestehen mit einer Festwoche

Nitzschka. Gesternabend tagte der Ortschaftsrat Nitzschka. Seit Monaten diskutieren und organisieren seine Mitglieder das wichtigste Ereignis des Jahres: 1350 wurde der heute 350-Seelen-Ort erstmals urkundlich erwähnt. Vereinsmitglieder, Gewerbetreibende, der Bürgermeister, Vertreter der Kirchgemeinde und Schulleiter Detlef Hörig als Ortschaftsrat arbeiten eng zusammen, um das Jubiläum gemeinsam mit den Oelschützern würdig zu begehen - mit einer Festwoche vom 18. bis 24. September.
Das erste Treffen vor einem halben Jahr hatte die Einheimische Kathleen Krämer initiiert. Sie beschäftigt sich in ihrer Freizeit mit der Ortsgeschichte. Damals war noch nicht klar, in welchen Rahmen und wann gefeiert werden sollte. Nitzschka als ein Ort des Pferdesports, mit Fußballplatz und Kegelanlage, bietet viele Anlässe für Volksfeste. Schließlich wurde aus einem Wochenende, das ursprünglich für die Feierlichkeiten gedacht war, eine Festwoche, die durch Dorfgeschichtsabende, eine Ausstellung, altes Brauchtum, einen Festgottesdienst und einen historischen Umzug durchs Dorf bereichert werden soll.
Das Sportlerheim, Kirche und Kirchhof sowie das Rittergut werden als Veranstaltungsorte einbezogen, Nicht zu vergessen die Bewohner von Nitzschka. An sie richtete sich ein Rundschreiben, das Bürgermeister Jörg Grundig und Detlef Hörig gemeinsam in die Briefkästen schickten. So werden noch Leihgaben aus dem bäuerlichen, handwerklichen und häuslichen Bereich gesucht, die zum früheren Leben im Dorf gehörten. Bildmaterial, alte Schriften und Gegenstände können im ehemaligen Kindergarten von 8 bis 13 Uhr abgegeben werden. Auch für die große Tombola am 23. September werden noch originelle Preise gesucht. Der Erlös soll zur Finanzierung der 650-Jahr-Feier beitragen.
Da es sich mit Freunden besser feiern lässt als allein, rufen Bürgermeister und Ortschaftsrat alle Nitzschkaer auf, sich Gäste einzuladen. Die könnten überall herkommen. Nitzschka steht im Internet.     Heike Baldauf www.duebener-heide.de/kramer (Dies existiert seit Februar 2003 nicht mehr)
 

3. Nitzschka kann sein 650-jähriges Jubiläum in zünftigen Ambiente feiern

Rittergut und Schlosshof empfangsbereit

Nitzschka. Der idyllische Flecken feiert, in Kürze sein 650-jähriges Bestehen. Dass die Festlichkeiten in zünftigen Ambiente, im Rittergut und auf dem Schlosshof, stattfinden können, ist .maßgeblich dem Wirken des Vereins ,zur Förderung umweltgerechten und sozialen Handelns Wurzen zu danken. „lm Frühjahr 1998 haben wir begonnen uns des maroden Gemäuers anzunehmen", erinnert sich Vereinsvorsitzende Annelies Friedrich. Zunächst entkernten die Mitglieder den früheren Rinderstall, dann legten sie das mit Unrat vollgestopfte Kellergeschoss frei. „Insgesamt bargen wir zwölf Kubikmeter Schutt, wofür wir 20 Großcontainer brauchten." l999 erhielt die Außenanlage ein neues Gesicht. Auf dem Schlosshof entstand eine Trockenmauer, Blumenrabatten; und Rasen sorgten für eingepflegtes Outfit. Auch der verwilderte Schlosspark machte eine Generalkur durch, so dass er seinem Namen wieder Ehre machen konnte. Schließlich wurde auch die vom Zahn der Zeit gezeichnete Begrenzungsmauer in Ordnung gebracht.
„Ich denke, jetzt haben die Nitzschkaer und ihre Gäste einen Festort, an dem es sich gut feiern lässt", meint Annelies Friedrich. Auch. der Verein will zum Gelingendes für das kleine Nitzschka. großen Ereignisses sein Scherflein beitragen.„Wir. wollen in drei Räumen des Ritterguts eine umfangreiche Ausstellung präsentieren", so die .Vereinschefin. Gezeigt werden sollen Gebrauchsgegenstände der Bauern und der Landbevölkerung, von gestern und heute. .„Die Nitzschkaer waren sehr hilfsbereit, haben :uns bereits zahlreiche Fotos und historische Gegenstände; des bäuerlichen und ländlichen Alltags zur Verfügung gestellt" „lobt. Annelies Friedrich. Auch ein im Verein hergestelltes riesiges .Sperrholz-Modell des abgerissenen Schlosses wird zum Jubiläum zu besichtigen sein. Annelies Friedrich ist froh, dass die gute Zusammenarbeit mit den; Arbeitsämtern in Oschatz und Wurzen es drei ABM-Frauen ermöglicht, auch eine Festschrift zur 650-Jahr-Feier anzufertigen.

Wulf Skaun

Manuela Weise und Evelyn Haufe machen den Oberen Schlosshof für das Jubiläumsfest fein.
Foto: A. Röse

4. Gratulation der anderen Art: 650 Brieftaubensteigen auf

Nitzschka feiert eine Woche lang sein 650-jähriges Ortsjubiläum

Nitzschka. „Fast hätten wir unser 650-jähriges Jubiläum verschlafen", schmunzelt der Nitzschkaer Ortsvorsteher Detlef Hörig. „Doch Kathleen Krämer hat uns noch rechtzeitig darauf aufmerksam gemacht." Nach anfänglich etwas zögerlicher Resonanz hätten die Nitzschkaer die große Feier inzwischen ganz zu ihrer eigenen Sache gemacht. Vom 18. bis 24. September wird sich der idyllische Flecken mit seinen rund 400 Einwohnern nun in Festlaune zeigen. Insbesondere der historische Umzug am Sonntag, der ab 14 Uhr vom Rittergut bis auf die Festwiese führt, wird die Verbundenheit der Nitzschkaer mit ihrem Heimatort demonstrieren, meint der Ortsvorsteher. Mit rund 30 lebendigen Bildern wollen ganze Familien zeigen, wie es sich in Nitzschka lebte, welche Gewerke die ländliche Arbeitswelt prägten und wie man zu feiern verstand. Selbstverständlich werde der geschichtliche Bogen bis in die Gegenwart gespannt. Auf den i-Punkt des Umzugs freut sich Detlef. Hörig schon jetzt. „Wenn die große Schau in der Nähe 'des Festzeltes endet, lässt der junge Taubenzüchter Jens Bergmann 650 Brieftauben, die unsere Dorfjahre symbolisieren, aufsteigen.
„Ich denke, unser umfangreiches Programm bietet weitere Höhepunkte für Alt und Jung", gibt sich der Ortsvorsteher zuversichtlich. Besonders das Volksfest, das am Samstag ab 13 Uhr im und rund ums Rittergut mit einer Vielzahl unterhaltsamer Aktionen lockt, dürfte zum großen Renner der Festtage werden. „Was da abgeht, kann ich gar nicht alles erwähnen, doch die Kuhfladenwette, bei der man eine Fährt mit dem Heißluftballon gewinnen kann, das sportlich-spannende Kranzreiten und die Jubiläumstombola am Abend mit vielen von den Nitzschkaern gestifteten Preisen möchte ich wenigsten hervorheben."
Die Festwoche wird am Montag, 19 Uhr, .mit einem Heimatabend zur Vorgeschichte Nitzschkas im Sportlerheim eröffnet. Auch an den folgenden Abenden können sich Interessenten mit der Historie des Jubiläumsdorfes vertraut machen. Geschichte zum -anfassen wird es so am Donnerstag geben, wenn um 19 Uhr im Oberhof und im Rittergut eine Ausstellung historischer Aufnahmen und Gegenstände eröffnet wird. „Am Freitagabend, 19.30 Uhr, können die Nitzschkaer und ihre Gäste im Festzelt zunächst die Schultheatergruppe ,Spielfieber' bei einer ,Zeitreise durch das dörfliche Leben', anschließend einen Videofilm zur. Dorfgeschichte von Ulrich Mademann mit Filmaufnahmen aus den letzten 20 Jahren sehen." Und noch dies möchte Detlef Hörig loswerden: „Statt Eintrittskarten gibt es Erinnerungstücke zur 650-Jahr-Feier. Und als besondere Attraktion den Letzten Schluck aus der Alten Brennerei', einen kleinen Kräuterlikör nach Geheimrezept, der in einer linzensierten Ausgabe von 1000 Stück auf den Festmarkt geworfen wird."

Wulf Skaun

Auch diese originelle Strohpuppe lädt zur großen Jubiläumsfeier nach Nitzschka ein. Foto: Röse


Pfarrer Martin Carlitz führte am Mittwochabend durch das 650-jährige.Nitzschka. Etwa 100 Leute waren gekommen, um mehr über die Geschichte des Dorfes zu erfahren. Foto: M. Alexandrow

5. Große Resonanz bei Exkursion durch das 650-jährige Nitzschka

Kirchturm bewahrte dörfliches Flair

Nitzschka. Die. Menschen besinnen sich ihrer historischen Wurzeln in Nitzschka. Deshalb, glaubt Pfarrer Martin Carlitz, sei der Andrang an seinen geschichtlichen Vorträgen so groß. Am Mittwoch führte er eine Gruppe von fast hundert Interessierten durch den Ort.
Sein geschichtlicher Exkurs begann in der kleinen Dorfkirche, die sich im Laufe der Zeit von der Gemeindekirche zur Schlosskirche wandelte. Es gebe keinen im Ort, der nicht in irgendeiner Weise schon mit ihr zu tun gehabt hätte, ist sich der ehemalige Nitzschkaer sicher. Immerhin lebte der Pfarrer 22 Jahre im Ort und hat alles Geschichtliche aufmerksam verfolgt.
So weiß er auch einiges über die ehemaligen Schlossherren zu berichten. Aber auch den Leuten schaute er ins Herz und glaubt, dass das „gemeine Volk" den Abriss des Schlosses nie verzieh. Es habe das Herz des kleinen Mannes getroffen. Den Abriss des Kirchturms konnte er verhindern. Ohne Kirchturm sei der Ort nur noch eine „Kuhbläke", agitierte, er damals, 1983, und hatte Erfolg. Etliche Handwerker ließen ihre privaten Baustellen ruhen und restaurierten den Turm.
Viele interessante Kleinigkeiten vermittelte der Pfarrer beim Ortsrundgang, der von der Kirche über den Friedhof am Pfarrgarten vorbei, der ehemaligen Schule entlang zum Dorfplatz nach Unternitzschka führte. Dabei vergaß er aber auch nicht auf den herrlichen Blick hinter der Kirche über die Mulde aufmerksam zu machen. Zwischendurch gab es den „Letzten Schluck aus der Alten Brennerei", den der Ortschaftsratsvorsitzende Detlef Hörig verkaufte. Das Fläschchen dient immerhin der Mitfinanzierung des Jubiläumsfestes, das am Wochenende steigt.
Die Teilnehmer der Wanderung waren ganz unterschiedlichen Alters, aber allesamt sehr aufmerksame Zuhörer. Einige waren sogar mit Videokamera ausgestattet, um alles für die Nachwelt festzuhalten. Manch Nitzschkaer hatte noch so sein Detail beizufügen. So konnte eine Frau den anderen vom „Hexenhaus" erzählen, das schon immer so hieß und bis vor etwa 15 Jahren ganz „normale" Bewohner hatte. Die Historie fand nicht nur bei Einheimischen Anklang. So kam die 15-jährige Anja Franke extra aus Trebsen, weil sie etwas .über die Umgebung erfahren wollte. Ehepaar Bärtges aus Panitzsch dagegen verfolgt das Schicksal von Schlössern sehr aufmerksam.
Die Geschichtsinteressierten im Ort kamen bisher nicht zu kurz. Während am Montag beim Heimatabend die Historie bis ins Jahr 6000 verfolgt wurde, galt der Vortrag am Dienstag der Zeit bis zum Ende des 2. Weltkrieges. Am Donnerstag wurde im Rittergut eine umfangreiche Ausstellung eröffnet, und heute erzählt die Jugend der Mittelschule Burkartshain Ereignisse aus dem Dorf. Mit dem Stück „Eine Zeitreise durch das dörfliche Leben" lässt die Theatergruppe „Spielfieber" sicher auch so manchen Dorftratsch von damals aufleben. M. Alexandrow

6. Nitzschka feierte sein 650-jähriges Jubiläum

Kuhfladenwette brachte Glück - und die Gewinner per Heißluftballon in die Luft

Nitzschka. Nitzschka feierte in der vergangenen Woche sein 650-jähriges Bestehen mit zahlreichen Veranstaltungen. Während am Freitagabend beim Theaterstück der Burkartshainer Mittelschüler das Festzelt brechend voll war, trudelten die Gäste am Sonnabend erst nach und nach auf dem Festplatz ein. Zahlreiche Zuschauer verfolgten dann aber das Kranzreiten. Acht Reiterinnen und Reiter schwangen sich auf das Pferd und zückten die Lanze. Das mitfühlende Publikum versuchte immer mal, die Schiedsrichter mild zu stimmen, wenn ihr Favorit nicht den Kranz runter holte. Doch die Juroren waren unbestechlich, als diese Tradition aus den 60ern wieder belebt wurde. Schließlich siegte im Stechen Dieter Bergmann und gewann ein Spanferkel. Ein weiterer mit Spannung erwarteter Höhepunkt war die Kuhfladenwette. Mit 20 Mark war man dabei und konnte sich auf einem abgesteckten Terrain ein Feld aussuchen, auf dem die Kuh voraussichtlich ihren Fladen fallen ließ. Fast jedes Feld fand seinen Setzer. Den besten drei Zockern winkte eine Ballonfahrt. Als die Kühe ins Feld getrieben wurden, hatten diese es zum Leidwesen der Zuschauer viel zu eilig, und der erste Sieger stand schon nach wenigen Sekunden fest. Ricardo Kunath, Detlef Hörig und Frank Zenke brachten die Kuhfladen Glück, Diskussion gab es zur Art der Fladen. Die Zuschauer fanden, dass es schon richtige Fladen sein müssten und keine kleinen Kullern. Ein enttäuschter Wetter meinte: „Richtige Kühe sind es, aber richtig Schei... können sie nicht." Großes Interesse fand auch die am Donnerstag eröffnete Ausstellung im Rittergut. Immer wieder beeindruckte es die Besucher, was alles im Dorf aufgehoben wurde. Alte Gerätschaften, Wäsche, Rechnungen und viele Fotos. Jürgen und Andrea Bergmann waren ganz begeistert, als sie Bekannte auf Kindergartenfotos erkannten.
Die Festwiese war inzwischen gut gefüllt. Ob beim Kegeln, Autobalancieren oder Strohpuppen anmalen, die Leute amüsierten sich köstlich. Begehrt waren auch die Lose, denn jedes verhieß einen Gewinn. Ob Spanferkel, Musikanlage, Kartoffeln oder Äpfel, das ganze Dorf hatte mit Spenden beigetragen. Den absoluten Höhepunkt bildete aber der Festumzug mit seinen 41 Bildern. Eigentlich dürfe keiner mehr aus dem Dorf am Straßenrand stehen, meinte Bürgermeister Jörg Grundig, „denn alle waren am Umzugbeteiligt." Monika Alexandrow

Hat die Kuh das Feld "markiert"? Foto: alex

7. Nitzschkaer sammeln für Ortschronik

Ständig auf der Sucher nach Material für eine Nitzschkaer Ortschronik sind Kathleen Kramer (l.) und Carola Schneider vom Verein für umweltbewusstes und sozialen handeln. Im Rahmen eines ABM_Projektes entstand bereits im Vorjahr aus Anlass des 650.jährigen Dorfjubiläums ein Model des Nitzschkaer Herrenhauses und der Kirche. Foto: Andreas Röse

8.Chronik wird druckreif gemacht

Nitzschka. Im kommenden Jahr will der Verein zur Förderung   umweltbewussten und sozialen Handelns eine Broschüre zur Nitzschkaer Dorfgeschichte heraus bringen. Die Arbeit an der Chronik war im Oktober 2002 unterbrochen worden, nachdem die dafür bewilligte Arbeitsbeschaffungsmaßnahme abgeschlossen war. Jetzt wollen weitere ABM-Beschäftigte die Chronik für den Druck reif machen.

9. Geld für den Druck fehlt: Chronik liegt auf Eis

Verein kann ABM-Projekt in Nitzschka nicht zum Abschluss bringen

Nitzschka (il). Die Ortschronik ist komplett - abgeschlossen nach fünf Jahren fleißiger Arbeit. Doch das dicke Manuskript, das der Verein für umweltbewusstes und soziales Handeln auf die Beine stellte, liegt in der Schublade: Für den Druck des ABM-Projektes fehlt das Geld.
„Das Amt für Ländliche Entwicklung hat uns jetzt endgültig keine Hoffnung mehr auf finanzielle Unterstützung gemacht", bedauert Annelies Friedrich. Bei drei Druckereien holte die engagierte Vereinschefin Angebote ein, die zwischen 3500 und 4000 Euro liegen. Der Verein habe das Geld nicht und wisse auch nicht, aus welchem Topf er die Publikation    vorfinanzieren solle. Dabei sei davon auszugehen, das ein Gutteil des Geldes auch durch den Verkauf des Heftes bei Heimatfesten, Vereinsaktivitäten oder bei der Mulderegatta wieder eingespielt werden könne. Immerhin habe auch Bürgermeister Jörg Grundig versprochen, sich etwas einfallen zu lassen, bleibt die Vereinsvorsitzende zuversichtlich. Und vielleicht ließen sich ja auch Sponsoren gewinnen.
„Dabei ist die Chronik Spitze", lobt Annelies Friedrich das Papier, das bis auf die urkundliche Ersterwähnung des Ortsteils 1350 zurückgreift. Auch Persönlichkeiten wie den Dichter, Redakteur und Verleger Siegfried August Mahlmann, der das Rittergut 1814 kaufte, lässt die Detektivarbeit nicht unberücksichtigt.
„Es wäre ein Jammer, wenn die Chronik nicht gedruckt werden könnte. Die Nitzschkaer haben uns so unterstützt, alte Urkunden und historische Fotos hervorgestöbert. Die denken doch, wir haben einen Knall, wenn jetzt nichts mehr passiert", ist Annelies Friedrich entschlossen, sich dafür einzusetzen, dass das Manuskript nicht so kurz vor dem Sprung in die Öffentlichkeit der Schublade vergilbt.